Das Projekt ZUCKER:ERBEN widmet sich einem Stück nordhessischer Geschichte und der Frage, wie es zukünftig erinnert werden soll. Nach längeren Recherchen kommen im Sommer 2023 acht künstlerische Arbeiten regionaler und internationaler Künstler*innen in einer Ausstellung zusammen.
Ausgangspunkt ist das historische Ereignis der sogenannten „Englischen Erbschaft“. Diese erreichte einige Dörfer rund um Homberg (Efze) um 1830, ermöglichte den Bau, Erwerb oder Ausbau von etwa 20 Fachwerkhöfen. Der Bauernsohn Johann Georg Wicke war um 1790 aus Unshausen nach London aufgebrochen, wo er als Zuckersieder ein großes Vermögen erwirtschaftete. Dieses vererbte er zu großen Teilen seinen Verwandten in Nordhessen, die in Dörfern zwischen Homberg (Efze), Borken und Fritzlar lebten und von der Erbschaft Ländereien kaufen und Häuser bauen sollten. Welchen Einfluss hatte die Erbschaft damals auf die dörflichen Strukturen und wie wirkt sie fort? Was passiert, wenn mit einem Mal Geld da ist und wer fragt eigentlich, woher es kam? Zucker aus Zuckerrohr war damals eines der kolonialen Produkte und Handelsgüter, mit denen sich besonders viel Geld verdienen ließ. Das war unter anderem aufgrund der Ausbeutung versklavter Menschen, z.B. in der Karibik, möglich. Wie lässt sich diese Leerstelle in die bisherigen Erzählungen integrieren? Sollten wir die Geschichte statt als „englische Erbschaft“ nicht auch als „nordhessische“ und „karibischen Erbschaft“ erinnern? In jedem Fall ist sie ein Teil nordhessischer Geschichte der zeigt, dass die Region historisch kein abgeschlossener Raum war, sondern durch internationale Verflechtungen geprägt wurde. Wie wollen wir mit dem Erbe umgehen?
Die Ausstellung findet vom 14.07.–16.09.2023 in Homberg (Efze) statt.
Öffnungszeiten:
Fr., 15–18 Uhr
Sa., 12–18 Uhr
So., 14–18 Uhr
KOCH'S
Untergasse 14,
34576 Homberg
Der Eintritt ist frei.
Beteiligte:
Beteiligte Künstler*innen in der Ausstellung: Camille Chedda, Wen Chin Fu, Delia Henss, Siraj Izhar, Jan Lemitz, Isaiah Lopaz, Clara Pötsch, Mohamad Shikhsidi
Recherchen:
Wen Chin Fu, Delia Henss, Siraj Izhar, Jan Lemitz, Isaiah Lopaz, Juliana Oliveira, Clara Pötsch, Laia RiCa & Yahima Piedra Cordova, Horst Rößler, Mohamad Shikhsidi
Kurator*innen:
Eva Busch & Alexis Rodríguez Suárez
Projektmitarbeit:
Teresa Weißert, Nora Wiedenhöft
In Zusammenarbeit mit:
Landrosinen e.V., Documenta Institut
Dank:
Die Entstehung der Webseite, sowie die künstlerischen Recherchen 2022 als Teil des Projekts „Zucker und das Dazwischen“ wurden durch eine NEUSTART KULTUR Förderung des Fonds Soziokultur, sowie der Stiftung der Kreissparkasse Schwalm Eder ermöglicht, mit dem Verein Landrosinen e.V. als Projektträger.
Die Recherche wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste im Rahmen von Neustart Kultur: #TakeHeart. Realisiert durch das Bündnis internationaler Produktionshäuser, insbesondere PACT Zollverein. Die Recherche wurde ebenfalls durch die Kultur Förderung Schwalm Eder unterstützt.
Die Umsetzung der Ausstellung ZUCKER:ERBEN wird durch die Stadt Homberg (Efze) und die Rudolf Augstein Stiftung finanziell gefördert. Letztere stellte das Residenzhaus M21, sowie den Ausstellungsraum zur Verfügung. Danke auch Andrea Berg-Busch für die Bereitstellung des „Cyrano“ für diverse Recherchebesuche, den vielen Gesprächspartner*innen und Familienhistoriker*innen, die uns Einblicke in ihre bisherige Beschäftigung mit der „Englischen Erbschaft“ gewährt haben, sowie dem Heimatkundlichen Archiv Homberg (Efze) und dort insbesondere Margarete Bott für vielfältige Hilfestellungen. Danke an Peter P. Schmidt und Delf Schnappauf für die tatkräftige Unterstützung an vielen Stellen. Danke auch an Rimas und Bashar al Rajeh für die kontinuierliche Begleitung des Projekts.
Das Projekt ZUCKER:ERBEN widmet sich einem Stück nordhessischer Geschichte und der Frage, wie es zukünftig erinnert werden soll. Nach längeren Recherchen kommen im Sommer 2023 acht künstlerische Arbeiten regionaler und internationaler Künstler*innen in einer Ausstellung zusammen.
Ausgangspunkt ist das historische Ereignis der sogenannten „Englischen Erbschaft“. Diese erreichte einige Dörfer rund um Homberg (Efze) um 1830, ermöglichte den Bau, Erwerb oder Ausbau von etwa 20 Fachwerkhöfen. Der Bauernsohn Johann Georg Wicke war um 1790 aus Unshausen nach London aufgebrochen, wo er als Zuckersieder ein großes Vermögen erwirtschaftete. Dieses vererbte er zu großen Teilen seinen Verwandten in Nordhessen, die in Dörfern zwischen Homberg (Efze), Borken und Fritzlar lebten und von der Erbschaft Ländereien kaufen und Häuser bauen sollten. Welchen Einfluss hatte die Erbschaft damals auf die dörflichen Strukturen und wie wirkt sie fort? Was passiert, wenn mit einem Mal Geld da ist und wer fragt eigentlich, woher es kam? Zucker aus Zuckerrohr war damals eines der kolonialen Produkte und Handelsgüter, mit denen sich besonders viel Geld verdienen ließ. Das war unter anderem aufgrund der Ausbeutung versklavter Menschen, z.B. in der Karibik, möglich. Wie lässt sich diese Leerstelle in die bisherigen Erzählungen integrieren? Sollten wir die Geschichte statt als „englische Erbschaft“ nicht auch als „nordhessische“ und „karibischen Erbschaft“ erinnern? In jedem Fall ist sie ein Teil nordhessischer Geschichte der zeigt, dass die Region historisch kein abgeschlossener Raum war, sondern durch internationale Verflechtungen geprägt wurde. Wie wollen wir mit dem Erbe umgehen?
Die Ausstellung findet vom 14.07.–16.09.2023 in Homberg (Efze) statt.
Öffnungszeiten:
Fr., 15–18 Uhr
Sa., 12–18 Uhr
So., 14–18 Uhr
KOCH'S
Untergasse 14,
34576 Homberg
Der Eintritt ist frei.
Beteiligte:
Beteiligte Künstler*innen in der Ausstellung: Camille Chedda, Wen Chin Fu, Delia Henss, Siraj Izhar, Jan Lemitz, Isaiah Lopaz, Clara Pötsch, Mohamad Shikhsidi
Recherchen:
Wen Chin Fu, Delia Henss, Siraj Izhar, Jan Lemitz, Isaiah Lopaz, Juliana Oliveira, Clara Pötsch, Laia RiCa & Yahima Piedra Cordova, Horst Rößler, Mohamad Shikhsidi
Kurator*innen:
Eva Busch & Alexis Rodríguez Suárez
Projektmitarbeit:
Teresa Weißert, Nora Wiedenhöft
In Zusammenarbeit mit:
Landrosinen e.V., Documenta Institut
Dank:
Die Entstehung der Webseite, sowie die künstlerischen Recherchen 2022 als Teil des Projekts „Zucker und das Dazwischen“ wurden durch eine NEUSTART KULTUR Förderung des Fonds Soziokultur, sowie der Stiftung der Kreissparkasse Schwalm Eder ermöglicht, mit dem Verein Landrosinen e.V. als Projektträger.
Die Recherche wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste im Rahmen von Neustart Kultur: #TakeHeart. Realisiert durch das Bündnis internationaler Produktionshäuser, insbesondere PACT Zollverein. Die Recherche wurde ebenfalls durch die Kultur Förderung Schwalm Eder unterstützt.
Die Umsetzung der Ausstellung ZUCKER:ERBEN wird durch die Stadt Homberg (Efze) und die Rudolf Augstein Stiftung finanziell gefördert. Letztere stellte das Residenzhaus M21, sowie den Ausstellungsraum zur Verfügung. Danke auch Andrea Berg-Busch für die Bereitstellung des „Cyrano“ für diverse Recherchebesuche, den vielen Gesprächspartner*innen und Familienhistoriker*innen, die uns Einblicke in ihre bisherige Beschäftigung mit der „Englischen Erbschaft“ gewährt haben, sowie dem Heimatkundlichen Archiv Homberg (Efze) und dort insbesondere Margarete Bott für vielfältige Hilfestellungen. Danke an Peter P. Schmidt und Delf Schnappauf für die tatkräftige Unterstützung an vielen Stellen. Danke auch an Rimas und Bashar al Rajeh für die kontinuierliche Begleitung des Projekts.