© Clara Maria Pötsch
Anlass für die aktuell entstehende Malerei ist das Narrativ von der Ankunft des englischen Erbes in der Region. Ein sehr konkretes Bild wird verbal immer wieder beschrieben und über die Generationen hinweg ausgeschmückt: Menschen, die das ankommende Gold körbeweise von den Schiffen in Hamburg auf ihre Karren laden und nach Homberg und Umgebung bringen.
Mit meiner Arbeit möchte ich dieses reproduzierte Wortbild bebildern. Ich gebe diesem Mythos eine Plattform, in dem er sich in seiner ganzen fantastischen Herrlichkeit präsentieren darf. Er wird auf der einen Seite dadurch noch mehr verfestigt. Auf der anderen Seite können Auswüchse und Verwachsungen entstehen, unsichtbaren Geschichten hinter dieser Erzählten auftauchen - im Hintergrund, im Vordergrund- sich verquirlen mit anderen unbeschreiblichen Geschehnissen und Phantasien. Dieses passiert einerseits im Entstehungsprozess des Bildes, durch malerische und kompositorische Entscheidungen, sowie durch inhaltliche und visuelle Referenzen zu anderen existierenden Bildern. Meine Recherchen konzentrieren sich im Moment auf mögliche Darstellungsweisen der Figurengruppen, die eine gewisse begeisterte Geschäftigkeit bei diesem für sie besondern Ereignis aufzeigen, und gleichzeitig den weiten Weg mit einer arbeitsmäßigen Routine zurücklegen müssen. Es könnte auch das Ende einer erfolgreichen Heuernte sein. Die aufgeladene Landschaft, sowie die nicht erzählten Geschichten bilden die anderen Schwerpunkte meiner aktuellen Beschäftigung mit dem Thema.
Clara Maria Pötsch ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Sie studierte bis 2022 Malerei/Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, in der Fachklasse für Malerei mit medienübergreifender Ausrichtung bei Anne Speier, vormals Ingo Meller.
Sie arbeitet weiterhin in Leipzig als freischaffende Künstlerin.
ALLGEMEINE KÜNSTLERISCHE PRAXIS
Ich befasse mich in meinen Malereien formal wie auch inhaltlich mit Aspekten und Kompositionen der frühchristlichen Kunst bis zur Renaissancemalerei. Ich imitiere, zitiere und verfremde Formen und Farben. Sie dienen als Markierung für bestimmte Figuren, die ihre Geschichten durch ständige Wiederholung und Konstellation mit anderen Inhalten, neu erzählen, hinterfragen und erweitern. Gold dient dabei als Träger und ist gleichzeitig mit seiner über Jahrtausende entstandenen semantischen Aufladung selbst ein Mythos. Traditionelle Materialien wie Holz und Eitempera aber auch zeitgenössische Materialien kombiniere ich mit ihm. Die Hinterplastikmalereien auf gebrauchten Wegwerfverpackungen stehen dabei im starken Kontrast zum überhöhtem Gold, werden aber durch die spezifische Behandlung und letztendlichen Ästhetik zu ähnlichem Status mystifiziert. Es entstehen kleinformatige Miniaturmalereien, die geschlossene Erzählungen in zumeist bühnenhafter Landschaft wiedergeben.
© Clara Maria Pötsch
Anlass für die aktuell entstehende Malerei ist das Narrativ von der Ankunft des englischen Erbes in der Region. Ein sehr konkretes Bild wird verbal immer wieder beschrieben und über die Generationen hinweg ausgeschmückt: Menschen, die das ankommende Gold körbeweise von den Schiffen in Hamburg auf ihre Karren laden und nach Homberg und Umgebung bringen.
Mit meiner Arbeit möchte ich dieses reproduzierte Wortbild bebildern. Ich gebe diesem Mythos eine Plattform, in dem er sich in seiner ganzen fantastischen Herrlichkeit präsentieren darf. Er wird auf der einen Seite dadurch noch mehr verfestigt. Auf der anderen Seite können Auswüchse und Verwachsungen entstehen, unsichtbaren Geschichten hinter dieser Erzählten auftauchen - im Hintergrund, im Vordergrund- sich verquirlen mit anderen unbeschreiblichen Geschehnissen und Phantasien. Dieses passiert einerseits im Entstehungsprozess des Bildes, durch malerische und kompositorische Entscheidungen, sowie durch inhaltliche und visuelle Referenzen zu anderen existierenden Bildern. Meine Recherchen konzentrieren sich im Moment auf mögliche Darstellungsweisen der Figurengruppen, die eine gewisse begeisterte Geschäftigkeit bei diesem für sie besondern Ereignis aufzeigen, und gleichzeitig den weiten Weg mit einer arbeitsmäßigen Routine zurücklegen müssen. Es könnte auch das Ende einer erfolgreichen Heuernte sein. Die aufgeladene Landschaft, sowie die nicht erzählten Geschichten bilden die anderen Schwerpunkte meiner aktuellen Beschäftigung mit dem Thema.
Clara Maria Pötsch ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Sie studierte bis 2022 Malerei/Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, in der Fachklasse für Malerei mit medienübergreifender Ausrichtung bei Anne Speier, vormals Ingo Meller.
Sie arbeitet weiterhin in Leipzig als freischaffende Künstlerin.
ALLGEMEINE KÜNSTLERISCHE PRAXIS
Ich befasse mich in meinen Malereien formal wie auch inhaltlich mit Aspekten und Kompositionen der frühchristlichen Kunst bis zur Renaissancemalerei. Ich imitiere, zitiere und verfremde Formen und Farben. Sie dienen als Markierung für bestimmte Figuren, die ihre Geschichten durch ständige Wiederholung und Konstellation mit anderen Inhalten, neu erzählen, hinterfragen und erweitern. Gold dient dabei als Träger und ist gleichzeitig mit seiner über Jahrtausende entstandenen semantischen Aufladung selbst ein Mythos. Traditionelle Materialien wie Holz und Eitempera aber auch zeitgenössische Materialien kombiniere ich mit ihm. Die Hinterplastikmalereien auf gebrauchten Wegwerfverpackungen stehen dabei im starken Kontrast zum überhöhtem Gold, werden aber durch die spezifische Behandlung und letztendlichen Ästhetik zu ähnlichem Status mystifiziert. Es entstehen kleinformatige Miniaturmalereien, die geschlossene Erzählungen in zumeist bühnenhafter Landschaft wiedergeben.